Peter Gingold (1916 – 2006)war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpferr und Kommunisten in der Bundesrepublik. Unter dem Titel „Paris Boulevard St. Martin No. 11″ erschienen im Papyrossa Verlag seine autobiographischen Aufzeichnungen, aus denen Silvia Gingold und Joscha Gingold an diesem Abend lesen werden. Im Kriegsjahr 1916 wurde Peter Gingold geboren. Als Jugendlicher erlebte er den aufkommenden Faschismus, den Antisemitismus in Frankfurt/Main, schloss sich der Arbeiterjugendbewegung an und nahm teil am ersten Widerstand gegen das faschistische Hitlerregime. Im Sommer 1933 emigrierte er mit seiner Familie ins Exil nach Paris, erlebte Existenzkampf und die Angst vor Abschiebung der Emigranten. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht schlossen er und seine Frau Ettie sich dem Widerstand in den Reihen der Resistance an. Peter Gingold wurde verhaftet und es gelang ihm in einer unglaublichen Flucht, den Fängen der Gestapo zu entkommen. Er nahm am Aufstand zur Befreiung von Paris teil und erlebte den 8. Mai 1945 in Turin mit der italienischen Resistenza. Zurückgekehrt nach Deutschland gestaltete er dort den politischen Neuanfang aktiv mit. Doch dann erlebten er und seine Familie fast drei Jahrzehnte erneute Verfolgung, Ausbürgerung und Berufsverbot.
Donnerstag, 6.11.2014 | 19:30 Uhr | Interkulturelles Zentrum Don Quijote | Nieberdingstr. 8 | 48155 Münster
mit Klezmer-Musik (live) im Anschluss
Veranstalter*innen: Gruppe B.A.S.T.A., VVN/BdA Münster und Antifaschistische Linke Münster
Am Mittwoch, den 22.10.14, fanden sich 40 antirassistische Aktivist*innen des „Münsteraner Bündnisses gegen Mos Maiorum“ am Hauptbahnhof zu einem Aktionstag zusammen. Neben einem Flashmob wurden Passant*innen durch Spruchbänder, Schilder und zahlreiche Flyer an verschiedenen Stellen in und vor dem Hauptbahnhof auf die europaweite Polizeioperation „Mos Maiorum“ aufmerksam gemacht, mit der die EU-Staaten Jagd auf illegalisierte Geflüchtete macht. Polizeikräfte kontrollieren besonders an Bahnhöfen und anderen Transitorten Menschen, die sie für Illegalisierte halten. Aufgegriffenen Menschen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis droht die Abschiebung. (mehr…)

Die Klage auf Bleiberecht des Saerbecker Asylbewerbers Barkindho D. wurde abgelehnt. Trotz religiöser Verfolgung, Morddrohungen gegen seine Person, seit Jahrzehnten andauerndem Krieg in Guinea und einer aktuellen Ebola-Epidemie sah der Richter des Verwaltungsgericht in Münster keine stichhaltigen Gründe für eine Gefährdung des Klägers. Barkindho droht damit die Abschiebung!
Die Initiative „Barkindho bleibt“ will dies nicht zulassen und bereitet Aktionen gegen eine mögliche Abschiebung vor. (Aktionsplan) Unterstützer*innen können sich auch in einen SMS-Verteiler eintragen lassen.
Außerdem soll am 1. November 2014 in Münster eine Demonstration unter dem Motto „Bleiberecht für Alle! Finger weg von Bardkindho“ stattfinden. Start ist um 14 Uhr vor der Ausländerbehörde am Ludgeriekreisel. (Mehr Infos…)
Am Sonntag, den 9. November veranstaltet die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen (VVN/BdA) eine Konferenz mit dem Titel „Neuverhandlungen des Holocaust“ im Bennohaus in Münster, die aktuelle Herausforderungen von Gedenkstättenpädagogik zu und Erinnerungskultur an die Verbrechen der Nationalsozialismus diskutieren möchte. Mit Beiträgen von Dr. Kirstin Frieden, Kulturwissenschaftlerin, München; Jakob Smigla-Zywocki, freier wissenschaftlicher Mitarbeiter Gedenkstätte Villa ten Hompel und Franz-Hitze-Haus, Münster; Prof. Dr. Ingo Zimmermann, Pädagoge, Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Münster; Prof. Dr. Herbert Schui, Professor für Volkswirtschaftslehre (emerit.), Hamburg. Zum Programm (pdf) geht es hier.
Der Eintritt zur Konferenz ist frei. Konferenzteilnehmende erhalten eine Vergünstigung auf die Konzertkarten des im Anschluss stattfindenden Konzerts von Ester Bejarano, Auschwitz-Überlebende und Vorsitzende des Auschwitz Komitees, und der HipHop-Band Microphone Mafia.
Sonntag, den 9. November 2014 // 12 bis 22Uhr // Bennohaus //Bennostr. 5 // 48155 Münster

Am 03.10 sind in Hamm über 1000 Menschen auf der Straße gewesen um unter dem Motto „Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch“ gegen die menschenverachtende Partei „Die Rechte“ zu demonstrieren. Der Tag begann aber für viele nicht wie erwartet: Direkt zu Beginn wurde die Anreise der Neonazis blockiert. (mehr…)
Infoveranstaltung über den Kampf der Kurd*innen in Syrien
Seit drei Wochen berichten die Medien von den Kämpfen zwischen Kurd*innen und der Terror-Miliz „Islamistischer Staat“ (IS) um die Stadt Kobane im Norden Syriens. Kobane gehört zu den Regionen Syriens, in denen die überwiegend kurdische Bevölkerung Selbstverwaltungsstrukturen schaffen konnten; Rojava. An deren Erhalt haben offenbar weder die Türkei noch die USA ein Interesse. Während die kurdische Regionalregierung im Nord-Irak inzwischen auch von Deutschland mit Waffen beliefert wird, müssen in Kobane die Kruden mit Sturmgewehren gegen die US-Panzer kämpfen, die der IS von der irakischen Armee erbeutet hat. Martin Glasenapp, der für die Hilfsorganisation medico international bis vor Kurzem in Kobane war, berichtet auf der Informationsveranstaltung in Münster.
13. Oktober 2014 // 19:30 Uhr // Hörsaal S8 im Schloss // Münster
Die Veranstaltung wird organisiert von: Interventionistische Linke Münster, attac Münster, Institut für Theologie und Politik, Befreiungstheologisches Netzwerk
Die nächste Pien Kabache findet am 10. Oktober, wie jeden 2. Freitag im Monat, in der Baracke (Scharnhorststr.100) statt. Unser Motto bleibt gleich: Punkrock, Bier und Cocktails. Ihr seid herzlich eingeladen. Der Eintritt ist umsonst und ab 20 Uhr geht es los – kommt vorbei! Auch diesmal könnt ihr unsere schicken Pien Kabache – Jutebeutel kaufen.
Der Abend wird von der Antifaschistischen Linken Münster, der Autonomen Antifa Emsdetten und der Autonomen Antifa Rheine, veranstaltet. Eine Wegbeschreibung zur Baracke findet ihr hier.